Abstract
Die Rezeption der Schriften Johann Joachim Winckelmanns in Großbritannien scheint der
gängigen Forschungsmeinung zufolge vor allem von einem geprägt zu sein: Desinteresse,
wenn nicht gar schlicht Unverständnis schlug dem Werk des deutschen Kunsthistorikers und
Altertumswissenschaftlers entgegen. Die britische Kunstforschung, so scheint es, hatte kein Interesse an Winckelmanns revolutionärer Kunstbetrachtung und blieb stattdessen einer betont dilettantischen Kennerschaft verpflichtet. Der vorliegende Aufsatz unternimmt es,
diese klare Frontstellung zu differenzieren und teils zu revidieren. Im Zentrum des Interesses stehen dabei die Vorlesungen an der Royal Academy. Die Schriften von Professoren wie
William Chambers, John Flaxman, und Richard Westmacott zeigen eine vielfältige Bezugnahme auf
Winckelmann, sowohl auf sachlicher, ästhetischer, aber auch struktureller Ebene.
gängigen Forschungsmeinung zufolge vor allem von einem geprägt zu sein: Desinteresse,
wenn nicht gar schlicht Unverständnis schlug dem Werk des deutschen Kunsthistorikers und
Altertumswissenschaftlers entgegen. Die britische Kunstforschung, so scheint es, hatte kein Interesse an Winckelmanns revolutionärer Kunstbetrachtung und blieb stattdessen einer betont dilettantischen Kennerschaft verpflichtet. Der vorliegende Aufsatz unternimmt es,
diese klare Frontstellung zu differenzieren und teils zu revidieren. Im Zentrum des Interesses stehen dabei die Vorlesungen an der Royal Academy. Die Schriften von Professoren wie
William Chambers, John Flaxman, und Richard Westmacott zeigen eine vielfältige Bezugnahme auf
Winckelmann, sowohl auf sachlicher, ästhetischer, aber auch struktureller Ebene.
Translated title of the contribution | Norm and System. Winckelmann and the Royal Academy |
---|---|
Original language | German |
Journal | Marburger Jahrbuch fur Kunstwissenschaft |
Volume | 46 |
Early online date | 1 Jan 2020 |
Publication status | Published - 1 Jan 2020 |